Sclerotium rolfsii


Mein erster Kontakt mit Sclerotium rolfsii geschah 1998. Beim Umtopfen einer Pflanze bemerkte ich an der Oberfläche merkwürdige 1mm große flaumige Kügelchen die wie Watte zusammen klebten. Ich habe die Pflanze gleich mit Chinosol gegossen und der Pilz verschwand.
Im Laufe der Zeit bemerkte ich an immer mehr Töpfen und zwar an den Abzugslöchern dieses gelbe Gespinst. Auch die Pflanzen wurden teilweise fleckig und machten keinen gesunden Eindruck. Gießen mit Chinosol half nichts und so versuchte ich es mit Aspirinlösung, das leider auch nichts bewirkte.
Selbstverständlich wurde bei jedem auftreten des Pilzes neu umgetopft und die alte Erde vernichtet. Ich habe sehr viel Erde verbraucht.
Daraufhin brachte ich eine Pflanze in eine größere Blumenhandlung und die schickten die Pflanze an ein Institut da sie auch nicht wussten um was es sich handelt. Von der Blumenhandlung bekam ich die Antwort das es sich um einen Pilz handelt, das man kein Mittel dagegen hat und ich sollte meine Pflanzen wegwerfen (toller Vorschlag).
Ich versuchte es mit Benomyl ein Mittel gegen Pilze aber das war ebenfalls kein Erfolg.
Dann entdeckte ich einen Artikel in der Kakteenzeitschrift, und endlich hatte mein Problem einen Namen. "SCLEROTIUM ROLFSII".
"Der Pilz Sclerotium rolfsii ist ein Parasit, d.h.er ist in der Lage, im Boden tote organische Masse (Humus abgestorbene Wurzeln) zu besiedeln, kann von dort aus aber auch lebende Pflanzen befallen."
Selbstverständlich versuchte ich gleich das empfohlene Mittel zu bekommen, und habe meine Pflanzen damit gegossen. Sie fingen wieder an zu wachsen und ich hatte schon Hoffnungen das dieses Mittel hilft aber das Gespinst ging nicht weg. Daraufhin stellte ich jede Pflanze in einen Untersetzer damit sie sich nicht mehr gegenseitig anstecken ( zb. beim gießen). Bei meinen regelmäßigen besuchen in einer Kakteengärtnerei und meiner Frage warum das Mittel nicht hilft meinte man ich soll das Mittel öfters benutzen , mindesten 3mal hintereinander. Gesagt getan aber...
Vorigen Sommer (01) habe ich versucht im Internet Informationen über den Pilz zu finden und wurde zum Schluß an die Firma Bayer verwiesen. Auf meine Anfrage rief mich ein Berater der Firma Bayer an und nach Beschreibung meines Problems empfahl er mir EUPHAREN. Im Spätsommer(01) habe ich Eupharen das erste mal benutzt und oh Wunder bis jetzt haben sich bei den behandelten Pflanzen keine neuen Gespinste gebildet. Ich warte schon auf den Frühling um meine Sammlung zu behandeln und hoffentlich nichts mehr von diesem Pilz zu sehen.
Bei meiner ersten Kontrollen im Mai 02 konnte ich keinen Pilz finden. Ich hoffe das bleibt so. Ich werde die Pflanzen mindestens 2 x Vorbeugend gießen.
Im Herbst 2003 nach einer weiteren Kontrole, habe ich nur minimale Reste gefunden die ich inzwischen ausgemerzt habe
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Bilder vom Pilz




hier sieht man den Pilz an der Oberfläche



Pilz im Abzugsloch deutlich zu sehen





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